Die einen sprechen von Biodiversität und Artenvielfalt. Die anderen sagen einfach nur „schön“.
Das nördlichste Mittelgebirge Deutschlands ist ein beliebtes Urlaubs- und Reiseziel. Der markante Brocken zog schon Goethe und Heine in seinen Bann. Reizvolle Städtchen bieten Fachwerkidylle, Dörfer werben mit traumhaften Landschaften. Zu allererst ist der Harz und sein Umland Heimat für Menschen, Pflanzen und Tiere.
Intensiver Bergbau prägte die Region seit dem Mittelalter und hinterließ sichtbare Spuren. Noch heute werden Rohstoffe abgebaut. Der Harz und sein Umfeld gelten andererseits als Hotspot der Artenvielfalt. Magerrasen im nördlichen und südlichen Harzvorland oder die Bergwiesen des kleinen Gebirges gehören zu den wertvollsten Lebensräumen für bedrohte Arten. Im Oberharz wird Trinkwasser für über eine Million Menschen in Mitteldeutschland gewonnen. Man könnte die Aufzählung leicht fortsetzen. All dies ermöglicht eine Landschaft mit reicher Naturausstattung, die seit Jahrhunderten vom Menschen genutzt und verändert wurde.
Ein Bild aus früheren Tagen zeigt den Harz wie es ihn heute nicht mehr gibt. Die extrem trockenen Jahre seit 2018 haben das Mittelgebirge gravierend verändert. Die ausgedehnten Fichtenforste sind verschwunden. Der dunkelgrüne Rahmen der bunten Harzer Bergwiesen fehlt in Zukunft auf unseren Bildern. Insbesondere die Forstwirtschaft steht vor extremen Herausforderungen.
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