Vielfalt auf dem Acker
In diesem Jahr haben wir besonders viele verschiedene Ackerwildkräuter gefunden. Juchhu! Die Mühe lohnt sich.
Schon von weitem leuchtet der tiefblaue Acker-Rittersporn. Ein toller Anblick! Seit 2011 bewirtschaftet die Agrargenossenschaft Börnecke ein Areal ohne den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln oder chemische Düngung.
Es lohnt sich, denn viele seltene Pflanzen wachsen hier wieder beständig.
Früher war es ein normaler Anblick, heute sind bunte Farben auf den Äckern selten geworden. Ein kleiner Lichtblick: Kornblume und Klatschmohn sind schon wieder öfter im Hochsommer auf den Feldern zu sehen. Das kann aber nicht trösten, denn die Ackerwildkräuter gehören zur bedrohtesten Pflanzengruppe in unserer Kultur-landschaft. Umso wichtiger sind daher die sogenannten "Schutzäcker", auf denen auch die "Unkräuter" leben dürfen. Sie bilden wertvolle Reservate und Inseln der Artenvielfalt auf dem Acker.
Intensivierung ist hier tabu. Geackert wird mit modernen Maschinen, gedüngt wird nur mit Mist. Der steinreiche Acker liefert neben Futtergetreide gratis Nektar für Insekten wie Wildbienen und Schwebfliegen. Außerdem trägt er zum Erhalt der genetischen Vielfalt bei.
Auch zwischen Cattenstedt und Blankenburg lässt sich am Feldrand Acker-Rittersporn beobachten.
Disteln sind Insektenmagnete | Bunte Vielfalt auf dem Schutzacker |
Kornblume (Rote-Liste Vorwarnstufe in Sachsen-Anhalt) | Rundblättriges Hasenohr (Rote-Liste 2, stark gefährdet in Sachsen-Anhalt) |
Sommer-Adonisröschen (Rote-Liste 3, gefährdet in Sachsen-Anhalt) | Studenten der Hochschule Anhalt bei einer faunistischen Exkursion am Schutzacker im Juni |
Das Große Heupferd lebt räuberisch von anderen Insekten | Acker-Goldstern blüht im zeitigen Frühjahr zwischen den Kalkscherben |