Mit dem Hochsommer beginnt die Flugzeit des unverwechselbaren Falters. Worauf sein Name zurück zu führen ist, kann man leicht erkennen: Es ist die schwarz-weiße Zeichnung der Flügeloberseiten, die an das Muster eines Schachbretts erinnert. Manchmal findet man auch die deutsche Bezeichnung „Damenbrett“.
Verbreitung
Der mittelgroße Falter kommt in ganz Deutschland vor allem im Hügel- und Bergland vor. Diese Art ist in unserer Landschaft noch relativ weit verbreitet, wenn mageres trockenes Grünland vorhanden ist. Man kann sie auf blütenreichen Wiesen und Weiden, aber auch in Brachflächen, Zwergstrauchheiden, an Wegrändern oder Böschungen beobachten. Die erwachsenen Falter fliegen Mitte Juni bis Ende August. Die Eier werden von den Weibchen an hohen Gräsern abgelegt. Den Winter überdauert der Falter als Jungraupe versteckt in der Bodenstreu. Erst im nächsten Frühjahr beginnen die Raupen mit dem Fraß an verschiedenen Grasarten.
Nektarquellen
Die Falter lieben violette Blüten und sind daher vor allem auf Flockenblumen, Skabiosen, Acker-Witwenblumen oder Disteln bei der Nektarsuche zu beobachten. Aber auch andere Blüten werden nicht verschmäht.
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Schachbrettfalter sucht Nektar auf der Blüte der Färberscharte
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Schachbrettfalter lieben violette Blüten wie die der Flockenblumen |
Wissenschaftlicher Name:
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Melanargia galathea (LINNAEUS, 1758)
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Familie:
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Edelfalter/ Augenfalter |
Gefährdung:
Rote-Liste Sachsen-Anhalt
Rote-Liste BRD |
nicht gefährdet
nicht gefährdet
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Lebensraum: |
Magerwiesen, Bergwiesen, Streuobstwiesen, Brachflächen, Zwergstrauchheiden, Wegränder, Böschungen, Waldschneisen und –lichtungen, spät gemähte „Blumenwiesen“
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Flugzeit: |
eine Generation
Juni – Juli - August
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Was kann man für diese Art tun?
Schädlich ist vor allem die intensive Nutzung von Wiesen. Wiesen sollten nicht zu zeitig im Jahr oder zu oft gemäht werden. Eine extensive Nutzung der Wiesen fördert diese Schmetterlingsart. Der Schachbrettfalter begnügt sich zur Eiablage auch mit kleinen Randbiotopen wie Bahndämmen oder Wegrändern. Hier sollte die Pflege nicht zu zeitig, sondern möglichst erst im August beginnen.
Wer den Schachbrettfalter in seinen Garten locken möchte, muss nicht nur an Nektar- sondern auch an die Raupenfutterpflanzen denken. Viele nektarreiche Blüten locken vielleicht auch die Falter in ihren Garten. Voraussetzung ist hier natürlich, dass sie in der näheren Umgebung noch vorkommen. Ansonsten gelten die gleichen Aussagen, wie für die freie Landschaft. Ein bis Juli ungemähter Wiesenbereich bietet sich für die Eiablage an. Im Frühjahr brauchen die Raupen verschiedene Gräser als Futterpflanze. Also, auch in dieser Zeit ungemähte Bereiche stehen lassen. In unseren Siedlungen ist die Anlage spät gemähter sogenannter „Blumenwiesen“ als Schmetterlingsinseln eine gute Unterstützung. Schon kleine Bereiche helfen dem schönen Schmetterling.
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